Barebone - So klein und schon ein PC

Also schon alleine die Größe der Außenverpackung brachte mich zum lachen. Der Shuttle Karton auf dem Bild ist kaum größer wie eine Schuhschachtel aber der Karton in dem dieses Paket kam war ca. 12x größer. Es lebe die Verpackung der Verpackung! An meiner Katze könnt Ihr übrigens abschätzen wie klein die AUSSENVERPACKUNG des Shuttles ist. Was da wohl reinpasst ?? ;o)


Selten habe ich so grinsen müssen beim auspacken. Das Ding ist so klein, da passt nicht mal ein paar Schuhe rein. Allerdings gleich mal vorneweg : Die Verarbeitung, die Materialien und die Montage sind absolute Oberklasse. Ich habe schon eine Menge Cases und Rechner in den letzten 22 Jahren in den Händen gehabt und sage Euch, das Shuttle ist das Beste, was ich bisher in den Händen hielt. Zum Abziehen der Casehülle sind nur drei Rändelschrauben zu lösen. Drei weitere Rändelschrauben halten die Heatpipe am Gehäuse und alle anderen Schrauben haben alle diesselbe Größe (!!). Kein Verwechseln, kein rumraten welche Schraube nun einmal wo war... Note : Eins plus mit Sternchen für Shuttle.


Auch die optisch spartanisch wirkende Front hat so einiges zu bieten. Feinstes gebürstetes Aluminium (wie der Rest des Gehäuses) deckt auch die zwei Einschübe für Floppy (2,5") und CD-ROM (5,25") ab. SPDIF, Sound, 2x USB und ein Firewire-Anschluß auf der Frontseite machen ein gutes Bild für schnellen Zugriff. Powerknopf und Resetschalter sind aus Metall und lassen sich butterweich mittels Cherry-Microschalter bewegen. Für Designerfreunde : Die Blende wird von vier Inbusschrauben gehalten und kann gegen viele Alternativen (auch von Shuttle selbst) ausgewechselt werden.


Nun mal ein Blick von oben ins Innere des Shuttles. Die Heatpipe nimmt platzmässig den größten Teil der hinteren Sektion ein, wenn man aber auf CD-ROM und Festplatte in normaler Baugröße verzichten würde, wäre das Shuttle nur halb so hoch. Ca. 75% des Gesamtplatzbedarfes in dem Shuttle sind ausschiesslich für diese zwei Bauteile freigehalten. Ganz oben im Bild erkennt man das winzige aber sehr leistungsstarke 200 W Netzteil, am unteren Bildrand sieht man noch den Steckplatz für eine PCI Karte. Auf dem Bild im Moment nicht zu sehen ist der AGP 8x Slot der hinter dem PCI liegt.


Es sieht zwar ein bisschen nach Kabelsalat aus aber in Wirklichkeit ist alles sehr aufgeräumt. Die grauen Anschlusskabel sind die Leitungskabel zum Frontpanel (USB,Firewire,Sound). Rechts oben ist der Einschubkasten für das CD-ROM und die HDD sichbar, unten am Board sieht man nun den PCI und den AGP-SLot. Als witzigen Designereinfall oder als platzsparende Konstruktion werte ich mal den diagonal auf dem Board sitzenden Chipsatz (rechts unten). Dieser wird aktiv von einem Minilüfter gekühlt. Links oben wieder der Blick auf den "gewaltigen" Wärmetauscher der Heatpipe. Man verliert immer wieder die Dimension : Das Board ist mit 18,5 cm Breite und 25,5 cm Gesamtlänge aber einfach winzig.


So sieht der freie Blick auf das FN 41 (Name des Mainboards von Shuttle) aus. Ich glaube, ich muss jetzt nicht jeden Baustein im einzelnen erklären, nur soviel : das Board hat so ziemlich alles onboard was man auf so ein Board draufbekommen kann: NforceII (GF4 MX), LAN, Dolby-Sound 5.1, Firewire, USB, 2xVGA (Dual-View), TV-Out usw.....

und das alles auf 25 x 18 cm !!!!!


Rückseitenansicht : Auch dazu gibts nicht viel zu sagen aber auffällig sind die beiden VGA-Anschlüsse des NVidea-Dual View und der TV-Out. Alles onboard. Dazu noch zwei Firewire und LAN sowie USB und Dolby Surround 5.1 Anschlüsse...


Ich habe das SN41G2 mit einem Athlon XP 2800+ Barton und verschiedenen Lüftern an der Heatpipe ausprobiert. Der standardlüfter von Sunon verrichtet zwar saubere Arbeit, ist aber aufgrund seines hohen Geräuschpegels kaum zu ertragen. Die eigentliche Stärke des Shuttles und die einwandfreie Optik im Minimalismus lassen sich also leider nicht auf ein Gesamtbild übertragen. Allerdings kann man hier mit einem Lüftertausch (z.B. die "TITAN" Lüfter der Fa. Reichelt den Geräuschpegel deutlich nach unten reduzieren. Der mitgelieferte SUNON Lüfter hat zwar gute Leistungswerte mit einer Stromaufnahme von 2,6 Watt und einer Luftdurchsatzmenge von 60 m3/h aber leider muss man hier dann wirklich mehr als nur deutliche Lärmpegel in kauf nehmen.

Das neue "BWP" Project von mir arbeitet auf der Basis eines Shuttle SN85G4 mit einem Athlon 64 3200+ und 1024 KB Cache. Allerdings habe ich hier ganz bewusst auf eine herkömmliche ICE-Kühlung verzichtet und mich wieder für den Cuplex EVO von Aqua-Computer entschieden. In Verbindung mit einer Aquastream 12 Volt Pumpe und einem 120er Airplex Radiator ist der Rechner unhörbar, da hier nur ein einziger 80 mm Papst Lüfter zum Einsatz kommt. Mehr hierzu unter "Projects" und dem "Blair Witch Project 2004".